Unsere Tätigkeiten
Methoden des Sprachenlernens
Wortschatzkarten
Wortschatzkarten sind eine gängige Methode zur Wortschatzvermittlung. Dabei handelt es sich um ein- oder zweiseitige Karten, die einen Gegenstand oder eine Handlung abbilden und gleichzeitig das entsprechende Wort in der Zielsprache enthalten. Die Wortschatzkarten können sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form verwendet werden.
Pantomime
Bei Pantomimen handelt es sich um eine gestenreiche Aktivität. Sie umfasst neben Gesten auch Ganzkörperbewegungen und zielt darauf ab, die Bedeutung einer Handlung oder eines Objekts erfolgreich nachzuahmen. Der Einsatz von Pantomimem wird als multimodales Spiel verstanden, weil es sowohl visuelle als auch kinästhetische Modalitäten kombiniert.
Kontextindikatoren
Der Einsatz von Kontextindikatoren bzw. kontextuellen Hinweisen im Wortschatzunterricht umfasst Aktivitäten zum Lesen, bei denen die Lernenden die Bedeutung eines Zielworts aus dem umgebenden sprachlichen Kontext erschließen können. Kontextuelle Hinweise sind Elemente innerhalb eines Textes, wie Wörter oder Sätze, die dem Leser helfen, unbekannte Begriffe oder Ausdrücke zu verstehen. Diese Hinweise können im selben Satz wie das schwierige oder ungewöhnliche Wort vorkommen oder in einem vorhergehenden bzw. nachfolgenden Satz zu finden sein.
Sprachverarbeitungsbasierter Unterricht
Sprachverarbeitungsbasierter Unterricht ist ein Ansatz zur Grammatikvermittlung, der den Lernenden helfen soll, Verbindungen zwischen der sprachlichen Form und ihrer Bedeutung herzustellen. Der Ansatz besteht aus drei Hauptkomponenten: 1. die Bereitstellung expliziter Informationen über eine bestimmte sprachliche Struktur oder Form, 2. die Erläuterung nicht optimaler Strategien der Lernenden und 3. strukturierte Input-Aktivitäten: referentielle Aktivitäten, die die Form betonen, um die Bedeutung zu erschließen, und affektive Aktivitäten, die die Lernenden ermutigen, ihre Ansichten oder Gefühle zu verschiedenen Informationen im Zusammenhang mit den sprachlichen Zielstrukturen auszudrücken.
Dictogloss
"Dictogloss" beschreibt eine Aktivität zur Sprachproduktion, bei der die Lernenden eine Geschichte hören oder lesen, sich Notizen machen und anschließend einzeln oder in Gruppen versuchen, die Geschichte zu rekonstruieren. Abschließend vergleichen sie ihre rekonstruierte Version mit dem Originaltext.
Laufdiktat
Beim Laufdiktat erhalten die Lernenden eine Version eines Textes mit Lücken. Kopien des vollständigen Textes werden an den Wänden des Klassenzimmers aufgehängt. Die Lernenden arbeiten in Gruppen zusammen. Zunächst hören sie den unvollständigen Text und müssen die Lücken wie folgt füllen: Die Gruppenmitglieder laufen abwechselnd zu den aufgehängten Kopien, prägen sich die fehlenden Elemente ein, kehren zu ihrer Gruppe zurück und diktieren das Gesehene. Gewonnen hat die Gruppe, die als erste alle Lücken korrekt ausfüllen kann.
Pädagogisches Translanguaging
Beim pädagogischen Translanguaging (PTL) wird das gesamte sprachliche Repertoire der Lernenden während des Unterrichts aktiviert und genutzt, so dass systematische Vergleiche zwischen der Erstsprache der Lernenden (oder jeder anderen Sprache, die sie kennen) und der Zielsprache auf jeder sprachlichen Ebene das Bewusstsein der Lernenden verbessern und somit das Erlernen der Zielsprache erleichtern.
Inhalts- und sprachintegriertes Lernen (CLIL)
CLIL bezieht sich auf den Unterricht in nicht-sprachlichen Fächern wie Physik, Mathematik oder Geschichte in der Zielsprache. In einem solchen Kontext betrifft das Unterrichtsziel sowohl das Erlernen des Fachinhalts als auch das Erlernen der Zielsprache.
Aktivitäten zur Förderung von kulturellem Bewusstsein
Extracurriculare Aktivitäten
Extracurriculare Aktivitäten in den Bereichen Musik, Theater, Geschichtenerzählen, Ernährung, Rezepte, Spiele und Sport werden in Zusammenarbeit mit Schulen, NROs, lokalen Elternverbänden, Universitäten, Freiwilligenorganisationen und weiteren Gemeinschaften durchgeführt. Das Angebot reicht von kulturellen Ausflügen und Begegnungen, Workshops, Naturexpeditionen, Sport, Erzählungen und Geschichten, Musik- und andere Festivals, Theateraufführungen und Dramatisierungen bis hin zu kreativen Ausdrucksformen wie Kunst, Handwerk und Tanz. Diese Aktivitäten fördern Akzeptanz, Inklusion und Integration und stärken gleichzeitig das kulturelle Bewusstsein, die Sensibilität und den interkulturellen Austausch unter den Teilnehmern.
Solidaritätscafés
Solidaritätscafés sensibilisieren Eltern/ Betreuungspersonen und fördern ihre soziale Integration, indem sie die Bedeutung von Bildung, Literalität und multikultureller Vielfalt betonen. Sie bieten Menschen mit Migrationshintergrund authentische Praxiserfahrungen, soziale Interaktionen und den Austausch mit Muttersprachlern, was sich positiv auf den Spracherwerb und die Lernmotivation auswirkt. Die Wirksamkeit solcher non-formalen Sprachlernumgebungen wird durch die Erfahrungen der „Association for Solidarity Cafés“ an der Universität Genf belegt.
RLP und SolidarityNow bringen ihr Fachwissen aus ihrer Beteiligung an der erfolgreichen Umsetzung von Café-Formaten ein, die auf nachhaltige Lebenskompetenzen und Unternehmertum ausgerichtet sind.
Buddy-System
Ein „Buddy"-System wird für individuelles Sprachenlernen im Eins-zu-Eins-Format organisiert, bei dem einheimische Familien und/oder Einzelpersonen mit Familien oder Einzelpersonen mit Migrationshintergrund zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Sprache zu üben und sich mit anderen Kulturen und Sprachen vertraut zu machen.
Die Buddies vereinbaren gemeinsame Sprachlernziele anhand der Richtlinien unseres Teams. Sie treffen sich regelmäßig zum Lernen und unterstützen sich gegenseitig dabei, ihre Ziele zu erreichen. Die Expertise und Erfahrung von RLP bei der Umsetzung solcher non-formalen Aktivitäten aus dem Day-One-in-Europe-Projekt sowie die Erfahrungen aus dem Uni-R-Projekt an der Universität Genf gewährleisten eine erfolgreiche Umsetzung.